Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.
Leo Tolstoi
Mein Heimatort Krumbach ist einfach richtig schön. Wo andere Urlaub machen, darf ich jeden Tag durch die sanft-hügelige Landschaft des vorderen Bregenzerwaldes streifen, Kiloweise Bergkäse verdrücken und meine Juppe (die hiesige Tracht) ausführen. Haha, kleiner Scherz. Natürlich läuft mein Leben etwas weniger klischeehaft ab, aber schön ist es hier trotzdem. Wir haben ein fabelhaftes Moorgebiet, das zum Teil unter Naturschutz steht. Edwin und ich mögen es total gern, dort mit unseren zwei Schlümpfen spazieren zu gehen, denn es hat etwas ganz wild-romantisches finde ich. Es gibt im Ort auch eine tolle Wirtshauskultur, zwei haubengekrönte Restaurants, tolle Holzbauarchitektur und und und. Viele Gründe jedenfalls, um in den Bregenzerwald und nach Krumbach zu kommen. Aber heute möchte ich euch ganz konkret sieben davon ans Herz legen. Nämlich unsere Bus-Wartehüsle (Bus-Wartehäuschen). Klingt komisch, ist es aber nicht. Weil eines kann ich euch verraten – hier lohnt sich das Warten doppelt und dreifach. Oder eben siebenfach.
Sechs Jahre ist es her, dass das Projekt BUS:STOP Krumbach ins Leben gerufen wurde. Sieben Architekturbüros aus der ganzen Welt, nämlich aus Russland, Spanien, Belgien, Norwegen, Japan, China und Chile, wurden eingeladen, haben die Wartehüsle entworfen und mit Handwerkern und Partnerarchitekten aus unserer Region gebaut. Und die sind ganz schön unterschiedlich ausgefallen. Verrückt. Witzig. Schräg. Unpraktisch. Formschön. Weltklasse jedenfalls. Denn das Projekt hat international für ganz schön viel Rummel gesorgt und mein kleines beschauliches Krumbach medial in die ganze Welt gespült. Das waren (vorläufig) unsere 15 minutes of fame 🙂